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Was hat "Allahs Kopf" in einem Buchtitel zu suchen?

  • Autorenbild: Sandra Göbel
    Sandra Göbel
  • 16. Feb. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

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Die Frage ist durchaus berechtigt. Der Stein des Anstoßes? Mein Buch: „Von Dinos, Superkräften und Allahs Kopf im Paradies. Oder: Wie erklär’ ich’s meinem Kind?“ – ein Buch für Eltern, werdende Eltern und solche, die noch Eltern werden wollen, denen ich darin Antworten auf all die Fragen an die Hand geben wollte, die ihre Sprösslinge ihnen über Gott, die Welt und den Islam so stellen werden oder stellen könnten. So weit die hehre Absicht, so gut.

 

Die Titelwahl allerdings hat bei manchen Lesern Unbehagen, bei manchen eine gewisse Missbilligung, bei manchen eine wahre Empörung ausgelöst. Hätte ich mir das denken können? Ja natürlich, schließlich kennt man „seine Pappenheimer“. Warum ich mich dennoch dafür entschieden und damit im Prinzip ja nahezu bewusst riskiert habe, dass viele es womöglich allein aus diesem Grund gar nicht erst in die Hand nehmen werden?

 

Nun, zum einen werden eh immer nur diejenigen ein Buch lesen, denen es bestimmt ist, es zu lesen. Ganz unabhängig davon, wie viel es beworben wird, welchen Platz auf welcher Leserangliste es belegt oder von sonstigen marketingstrategischen Erwägungen. – Dass Negativ-Publicity bekanntlich auch Publicity ist, sei an dieser Stelle nur ganz leise erwähnt, denn gar so plump möchte ich mich nicht herausreden. Umso weniger, wo es ja um die religiöse Gewissensfrage geht, was man über Gott sagen darf und was vielleicht auch nicht! –

 

Zum anderen hatte ich einfach Freude an all den Fragen, die ich von hilfsbereiten Eltern zugeschickt bekam – und diese Freude wollte ich direkt im Titel teilen. Und natürlich sollte dieser gleichzeitig auch catchen! Es musste doch bereits durch die „Dinos“ und die „Superkräfte“ klar geworden sein, dass sich die Titelelemente aus den mir zugeschickten Kinderfragen speisten. Und wenn eines der Kinder nun einmal die Frage beschäftigte, ob man im Paradies Allah endlich sehen kann oder ob Er dann immer noch so groß ist, dass man vielleicht nur Seinen Kopf sehen kann, na, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass der Erhabene und Allmächtige genauso herzlich schmunzelt, wie unsereins schmunzeln muss. (In Seinem Rahmen und Seinen Dimensionen selbstverständlich, die wir uns nicht bildlich vorzustellen haben!)

 

Bereits in meinem Vorwort sage ich, an die Eltern gerichtet: „Zwar mag so manch eine Frage dem ein oder anderen von euch etwas schwer auf dem Magen liegen, weil wir ursprünglich mal gelernt haben, dass solche Fragen eigentlich ‚nicht gestellt werden dürfen‘. […] Aber wieso um alles in der Welt sollte Er ihnen (oder uns) deshalb zürnen? Was könnten sie (oder wir oder auch Seine gesamte Schöpfung) Ihm dadurch schließlich schon an Unverschämtheiten ‚antun‘, solange sie Ihn doch nur etwas besser kennenlernen wollen?!“ Und dazu stehe ich. Immer noch.

 

Selbstverständlich respektiere ich jedes Unbehagen, jede Missbilligung und auch jede Empörung. Wenn es euch so ergeht, lest dieses Buch lieber nicht. Aber haltet zumindest für möglich, dass Allah, der Erhabene, durchaus Humor hat, und dass euch so einige herzige Fragen und liebevoll ausgearbeitete, im Idealfall womöglich wirklich hilfreiche Antworten entgehen.

 

Möge Er in jedem Fall unser aller Bemühungen annehmen und ihre Ergebnisse segnen! Amen!



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